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Samstag, 27. Juli 2024
IEFSF 2017 » Jung trifft Jung-Geblieben
IEFSF 2017


05.08.2017 - 09:38 von Klaus Steffan


Mädchen Grand Prix und Deutsche Blitzmeisterschaft der Frauen – 2 Highlights zum Abschluss des 2. Erfurter Frauenschachfestivals.

Am letzten Wochenende des Erfurter Frauenschachfestivals finden 2 Veranstaltungen im Radisson Blu Hotel Erfurt statt. Zum Einen startet die Deutsche Blitzmeisterschaft der Frauen 2017 mit den Stars der Deutschen Frauenschachszene. Zum Anderen beginnt ein sehr wichtiges Turnier zur Förderung des Nachwuchses. Das Finale des Mädchen Grand Prix zieht aus Lüneburg, wo es 2016 über die Bühne ging, nach Erfurt. Hierzu mussten sich die 23 teilnehmenden Mädchen in Qualifikationsturnieren im Verlaufe des letzten Jahres ihre Teilnahmeberechtigung erspielen. Der Zeitmodus ist 60 Minuten für die gesamte Partie + 30 Sekunden pro Zug. Notation ist Pflicht, damit anschließend gemeinsam die Partien analysiert werden können. Das Finale des Mädchen Grand Prix wird DWZ ausgewertet. Während also die Spitzenspielerinnen ab 14 Uhr in den Blitzmodus über voraussichtlich 2 mal 25 Runden gehen werden. Behalten die Nachwuchstalente einen kühlen Kopf bei ausreichender Bedenkzeit.

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Thomas Pähtz, Hanne Marie Klek und Jörg Schulz eröffnen das Grand Prix Finale

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IEFSF 2017 » Alles rina oder was?
IEFSF 2017


04.08.2017 - 22:04 von Jonathan Carlstedt


Hat man den Namensteil rina im Namen, dann räumt Frau hier in Erfurt ab. Aber lest den Bericht einfach sorgsam, dann wird klar was gemeint ist.

Ein langes Turnier, eine lange Woche und viele Arbeitsstunden liegen hinter den Organisatoren und Spielerinnen des 2. Erfurter Frauenschachfestivals im Radisson Blu Hotel Erfurt. Nun war es an den Spielerinnen nochmal die letzten Reserven zu mobilisieren, sich zu konzentrieren und die Müdigkeit nicht zu sehr das eigene Spiel beeinflussen zu lassen. Davon wollten Sarah Hoolt und Marina Brunello jedoch nichts wissen. Manchmal wenn sich 2 Personen in die Augen schauen, wissen sie einfach was los ist. Und wenn die eine mit dem Remis den Turniersieg absichert und die andere eine bittere Niederlagenserie beendet, dann ist das genau so ein Moment. Im Sveshnikov-Sizilianer wurden schnell die Züge wiederholt.
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Die Siegerin des Young Masters Marina Brunello

Ein großer Glückwunsch an die Siegerin des Young Masters WGM Marina Brunello! Mit überzeugenden Ergebnissen gewann sie dieses starke Rundenturnier über den Dächern von Erfurt. Doch sie brachte nicht nur sich selber Glück, sondern sie ist im Grunde genommen verantwortlich für alle Turniersiege. So schlief sie die ersten Nächte im Hause Pähtz, und prompt gewann Elisabeth das Match gegen Kosteniuk. Anschließend teilte sich Marina das Zimmer mit Mihaela Sandu und jetzt dürft ihr raten wer das Open gewann…!?
Nur wenige Zeit später, nachdem das Remis zwischen Marina und Sarah in der Turniertafel stand, stand auch die Zweitplatzierte fest. Irina Bulmaga gewann die letzte Runde gegen die im Turnier unglücklich agierende Teodora Rogozenco und erreicht damit den ungeteilten zweiten Platz. In einer normalen italienischen Partie reichten Irina 21 Züge um den 6.5. Punkt nach Hause zu bringen. Herzliche Glückwünsche an Irina zu diesem tollen Turnier und einem tollen 2. Platz.
Auch Josefine konnte ihre Partie gewinnen, nachdem sie in der Morgen-Runde noch eine bittere Niederlage einstecken musste, zeigte sie sich wieder in voller Konzentration am Brett und spielte gegen Filiz Sizilianer eine überzeugende Partie, die sie ohne Schlenker zum Ende brachte.
Atousa setzte Fiona mit den schwarzen Steinen unter Druck, doch Fiona wollte und wollte nicht nachgeben und erreichte am Ende gegen die wiedererstarkte Iranerin einen halben Punkt.
In einer sehr wilden Partie, gleichzeitig die letzte Partie des Freitags konnte Karina, nach einem Wechselbad der Gefühle Jana Schneider niederringen.
Ein herzlicher Glückwunsch an die Siegerin Marina, die Zweitplatzierte Irina und die Drittplatzierte Karina.
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Die Gewinner des Young Masters v.l. Brunello Marina, Bulmaga Irina und Szczepkowska Karina

Im Womens Open ließen sich die Spielerinnen an den vorderen Brettern viel Zeit um die ersten Resultate zu melden. Es ging um viel Geld und so versuchte jede Spielerin ihr Möglichstes sich in der Tabelle nochmal nach vorne zu spielen. Für das erste Resultat sorgte die beste Deutsche im Open Judith Fuchs, die dank ihres Sieges gegen die Lettin Linda Krumina nach deren fragwürdigen Eröffnungsbehandlung auf 7/9 in der Endabrechnung kam. Das reichte am Ende für einen starken 3. Platz.
An Brett 7 beendete anschließend Evgenija Doluhanova ihre Partie mit einem Sieg „Heute habe ich so schlecht gespielt, das war unglaublich, heute morgen zurecht gegen Judith verloren und jetzt hatte ich zumindest Glück und konnte mit Th3 Matt setzen“ sagte eine sichtlich geschaffte Evgenija. Das Gleiche Ergebnis erreichte Joanna Majdan gegen Olga Birkholz, sie nahm einfach alle gegnerischen Figuren weg, was Olga nur noch die Aufgabe als Aktion übrig ließ. Joanna huschte schnell rüber in den Raum des Young Masters, um ihre Landsfrau Karina moralisch zu unterstützen.
Die Siegerin des gestrigen Blitzturniers, Bathki Kulkarni, die kürzlich auf Chessbase India ein interessantes Interview gab, konnte den Schwung mitnehmen und den dritten vollen Punkt in Folge holen, was gleichzeitig den starken 2.Platz bedeutete, das machte alle Titelhoffnungen von Jovana Rapport zunichte, die damit ihre erste Niederlage quittieren musste.
Mihaela Sandu sicherte sich mit einem Remis, in der sie lange Zeit auf der stärkeren Seite saß, den Turniersieg. Unsere herzlichen Glückwunsch gehen an Mihaela!
Die Iranerin Mitra Hejazipour konnte genau wie ihre gute Freundin Atousa im Young Masters am ende nochmal die Tabelle raufklettern. In der letzten Runde war Magdalena Miturova das Opfer des Angriffes der Iranerin. Ein rabenschwarzes Ende erwische die an 1 gesetzte Inderin Subbaraman Viyajalakshmi, mit der Niederlage in der letzten Runde machte sie nach 5/5 zu Beginn 0/4 in den letzten Runden.
Ein spannendes Turnier hat mit Mihaela eine verdiente Siegerin gefunden. Wir gratulieren herzlich ihr und allen anderen Gewinnerinnen.
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Die Preisträger vom Womens Open v.l. Kulkarni Bhakti, Sandu Mihaela und Fuchs Judith

Der Schachförderverein Region Erfurt bedankt sich bei allen Teilnehmern, die dieses Turnier zu einer Veranstaltung gemacht haben, die mit vielen schönen und positiven Erinnerungen verbunden bleiben wird. Wir bedanken uns außerdem bei unserem Team, dass die vergangenen Tage unermüdlich gearbeitet habt, damit die Damen unseren Gedanken, ein angenehmes Turnier zu veranstalten, in der Qualität der Ausrichtung sehen konnten. Ein großer Dank geht auch an das Hotel Radisson Blu, stellvertretend an den Hotel Manager Michael Rosin, für die großartige Unterbringung und Gastfreundschaft und natürlich an unsere Sponsoren.
Die Schachstiftung und deren Unterstützung des Mädchen Grand Prix, der ab morgen stattfinden wird, an die Sparkasse Mittelthüringen um Frank Neubert, für die großartige Unterstützung. An die UKA und ihr Team, die seit Jahren beweisen, dass eine regelmäßige Unterstützung unseres Sports möglich ist und für alle Beteiligten einen Mehrwert bringen kann. Und zu guter Letzt an die Deutsche Bahn und deren Vorstandsvorsitzenden Richard Lutz, der an 2 Tagen unser Schachfestival durch seine Anwesenheit beehrte. Wir hatten eine großartige Zeit!
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Alle Sieger von Ladies Champions Match, Young Master und Womens Open
v.l. Elisabeth Pähtz, Marina Brunello und Mihaela Sandu


Alle Bilder zur Siegerehrung findet Ihr in diesem Link.

News Bilder
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IEFSF 2017 » Siegerehrung zum Ladies Champions Match
IEFSF 2017


04.08.2017 - 15:23 von Klaus Steffan


Nach spannenden 14 Partien gewinnt Elisabeth das Ladies Champions Match mit 5,75 : 4,25. Im einzelnen endeten die Teilmatches wie folgt: Turnierschach 2 : 0 für die Erfurterin, Schnellschach 2 : 2, Blitzschach 2,25 : 1,75 für Alexandra. Turnierdirektor Axel Eger lobte in der Siegerehrung die kämpferische Einstellung der beiden Kontrahentinnen, welche für teilweise hochdramatische Partien sorgten. Insbesondere bei den Blitzpartien war die Spannung zum Greifen.

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v.l. Alexandra Kosteniuk, Elisabeth Pähtz

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v.l. Daniel Wanzek (Schiedsrichter), Thomas Pähtz (Organisationschef), Alexandra Kosteniuk, Elisabeth Pähtz, Axel Eger (Turnierdirektor), Gregor Johann (Hauptschiedsrichter)
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IEFSF 2017 » Verkehrte Welt im Young Masters – Außenseiter schlagen zurück.
IEFSF 2017


04.08.2017 - 14:38 von Jonathan Carlstedt


Der letzte Tag des Young Masters und des Womens Open ist angebrochen und die Damen haben nach einer Einzelrunde und gemeinsamen Abendessen am gestrigen Donnerstag Kraft getankt um um die Plätze und hohen Preisgelder zu kämpfen. Marina Brunello sicherte ihre Führungsposition mit einem soliden Remis gegen die starke Rumänin Irina Bulmaga ab. Denn ihre direkten Konkurrentinnen schienen heute nicht in der besten Form zu sein. Zwar stand Marina immer leicht besser, doch nach einem so starken Turnier will man natürlich nichts riskieren.
Das nächste Ergebnis, das im Orga-Büro eintrudelte, war der überzeugende Weißsieg von Fiona Sieber gegen Josefine Heinemann. Damit sind Josefines WGM-Norm Träume zerstört. Fiona hat eine WIM-Norm erspielt, die sie allerdings nicht mehr braucht, da ihr der Titel, wenn auch noch nicht veröffentlicht, bei dem letzten Treffen des Fide-Präsidiums verliehen wurde. Die Niederlage ist eine große Enttäuschung für Josefine, die mit großartigem Schach und starken Ergebnissen in das Turnier gestartet war.
Filiz Osmanodja schien sich heute einiges vorgenommen zu haben, bereits frühzeitig hatte sie in der Eröffnung einen Bauer gegeben. Karina schaffte es nicht die beste Entgegnung zu finden und erlaubte es Filiz die Kontrolle komplett zu übernehmen. Nach einem Turmgewinn von Filiz versuchte die junge Polin noch alles um Filiz noch aufs Glatteis zu führen. Doch die Medizin-Studentin ließ das nicht mit sich machen und gewann eine stark geführte Partie.
Sarah Hoolt verlor gegen Jana Schneider bereits im frühen Mittelspiel die Übersicht. Jana hatte die Eröffnung nicht sonderlich ambitioniert angelegt, doch nachdem sich Sarah 2 Mal falsch entschied stand Jana bereits deutlich besser. Diesen Vorteil baute die amtierende Deutsche Meisterin Stück für Stück aus, bis sie in einer klar überlegenen Stellung landete. Doch Sarah ist neben vieler weiterer schachlicher Qualitäten vor allem für ihren Kampfgeist bekannt. Nach einer Phase, die der Computer bereits mit +2 bewertete fand sie Gegenspiel wo niemand es sah und glich die Stellung aus. Sie versuchte sofort auf Vorteil zu spielen und wurde mit Tf1 aktiv. Doch der Mattangriff funktionierte nicht und wurde von Jana souverän gekontert. Das bedeute den vollen Punkt für Jana.
Atousa scheint nun endgültig in Fahrt zu sein, auch gegen Teodora Rogozenco übernahm sie im Mittelspiel die Geschicke an sich und erreichte frühzeitig eine stärkere Position. Teodora verteidigte sich zunächst stark, doch nach einem Mattangriff, der unweigerlich in Materialverlust gemündet wäre, musste Teodora aufgeben. Damit feiert Atousa ein großartiges Comeback. Nach 0,5 aus 3 in den ersten Runden legte sie 4,5 Punkte im zweiten Teil nach.

Das Womens Open zeigte ebenfalls seine Zähne mit vielen entschiedenen Partien an den Spitzenbrettern. So konnte Mihaela Sandu ihre Siegesserie fortsetzen und kommt nach einem vollen Punkt gegen die tschechische Nummer 1 Kristyna Havlikova auf 7 Punkten aus 8 Partien und führt damit das Feld an. Die einzige Spielerin die Mihaela noch auf den Fersen ist, ist Jovana Rapport. Jovana gewann ihre Partie gegen Karolina Olsarova Aber auch dahinter gab es eine ganze Reihe von entschiedenen Resultaten. Das was Mihaela derzeit an positiven Lauf hat, hat die Nummer 1 des Turniers Subbaraman Viyajalakshmi an Anti-Lauf. Nach 5 Siegen in den ersten 5 Runden setzte es 3 Niederlagen, die sie nun in den Untiefen des Mittelfeldes verschwinden lässt. Die Nutznießerin dieser Negativ-Serie war die Überraschung des Turniers aus Lettland Linda Krumina, die nun auf starke 6 Punkte aus 8 Partien kommt. Ebenfalls den vollen Punkt holte die junge Georgierin Nino Khomeriki gegen die glücklose Joanna Majdan. Joanna hatte sich gestern noch im Blitzturnier warm gespielt, konnte diesen Schwung aber nicht in die heutige Partie nehmen. Aus Deutscher Sicht sehr erfreulich der Sieg von Judith Fuchs gegen die Ukrainerin Evgenija Doluhanova. „Das was sie gemacht hat, konnte einfach nicht funktionieren, aber ein wenig Angst hatte ich trotzdem“ berichtete eine sichtlich erleichterte Judith Fuchs nach der Partie, bevor es zum Ausruhen für das große Finale um 16 Uhr ging.
Wir freuen uns auf eine spannende letzte Runde!
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