Am 29.7.2017 um 13.38 Uhr war es so weit, Axel Eger, Vorsitzender des Schachförderverein Region Erfurt e.V., ergriff das Wort und begrüßte die Teilnehmerinnen zur Deutschen Schnellschachmeisterschaft 2017 in Erfurt.
Der Schirmherr der Veranstaltung Peter Gösel Präsident des Landessportbundes Thüringen riet den Teilnehmern nach Axel Egers Einführung neben dem Schach und der tollen Atmosphäre auch den Ausblick aus dem 17. Stock des Radisson-Hotels Erfurt zu genießen und die Stadt selber mit all ihren schönen Ecken zu erkunden. Auch die Auslosung der ersten Runde spielte beim Thema Erfurt mit, denn sie sah vor, dass 2 Töchter der Stadt, Alina Zahn und Elisabeth Pähtz, die Klingen kreuzen würden. Nach stark geführter Partie von Alina, musste die Wahl-Hamburgerin ins Remis einwilligen, zwar hatte sie eine klar überlegene Stellung, aber die Zeit wurde allmählich knapp.
Die Punkteteilung an Brett 1 gab Marta Michna die Möglichkeit an ihre gewohnte Position des letzten Jahres als sie Deutsche Meisterin im Schnellschach wurde, zu springen. Der Platz an der Sonne war ihr aber nur für eine Runde vergönnt, denn Annmarie Mütsch erreichte gegen sie in Runde 2 ein Remis. An Brett 2 gab es in Runde 2 eine weitere Überraschung. Im Duell der Vereinskolleginnen vom Hamburger SK setzte sich die Deutsch U-18 Meisterin Teodora Rogozenco gegen Judith Fuchs durch. Auch Filiz Osmanodja, Manuela Mader und Alina Rath blieben nach Runde 2 mit weißer Weste.
Runde 3 brachte nur noch eine Spielerin mit 100% hervor, Manuela konnte ihre Partie gegen Teodora mit den schwarzen Steinen gewinnen, während sich Filiz und Alina Rath an 1 mit jeweils einem halben Punkt begnügten.
Die meist geschaute Partie der Runde wurde jedoch an Brett 3 gespielt. Denn hier duellierten sich die Nummer 1 des Turniers Elisabeth und die Deutsche Schnellschachmeisterin Marta. In einem Endspiel mit 2 Springern und einem Turm mit jeweils 3 Bauern am selben Flügel suchte Elisabeth weiter ihre Chancen und verbesserte ihre Stellung Stück für Stück. Viel wichtiger war jedoch die knapper werdende Zeit auf Martas Uhr, mit 2 Sekunden Restbedenkzeit gab Marta auf.
Elisabeth schien also wieder in die Spur gefunden zu haben und gewann auch ihre letzten beiden Partien. Laut eigener Aussage erhofft sie sich morgen noch eine Verbesserung ihres Spiels, doch vor allem ist es wichtig in einem Turnier mit vielen starken Gegner in dem es um die Deutsche Meisterschaft geht, gut zu punkten und das hat sie getan.
Das Rennen ist noch lange nicht entschieden. Viele Spielerinnen warten nur darauf der Favoritin ein Bein zu stellen. Nur einen halben Punkt hinter Elisabeth liegt Olena Hess, die ein fabelhaftes Turnier spielte. Die Gruppe mit 3,5 aus 5 umfasst 5 Spielerinnen. Darunter auch Judith, die sich nach der Niederlage gegen Teodora wieder in den Wettbewerb kämpfte und sicherlich auch auf ihre Chance gegen Elisabeth wartet.
Morgen geht es um 9 Uhr weiter, es geht also auch darum wer die ausgeschlafenste Spielerin ist und morgen wach und munter Punkte sammelt. Es werden 4 spannende Runden an deren Ende wir eine neue...oder vielleicht doch alte Deutsche Meisterin haben werden.